Seltsam – ich kann mich gar nicht erinnern, Lars von Toerne mit irgendwas bestochen zu haben. 😉

Zu den Schmuckstücken des zwei Dutzend Artikel zählenden Sammelbandes zählen eine Handvoll ausführlicher Analysen aktueller Trends, die gut recherchiert und auch für Nicht-Insider flüssig lesbar sind. Wenngleich sie nicht immer mit guten Nachrichten aufwarten, wie etwa Stefan Pannors hervorragende Analyse des aktuellen US-Comicmarktes, dem nicht nur die Finanz- und Wirtschaftskrise arg zusetzt.

Die vielschichtige Analyse des komplexen Geschehens jenseits des Atlantiks durch den Leipziger Fachjournalisten erörtert zentrale Fragen vom Umbruch des Zeitungsmarktes bis zur wachsenden Bedeutung des Internets als Comicforum und gibt so einen Ausblick auf bedeutende Entwicklungen, von denen die meisten früher oder später auch auf den deutschen Markt durchschlagen dürften.

(Aus einer ausführlichen Rezension des Redakteurs in der Online-Ausgabe des Tagesspiegel.)

In anderen Neuigkeiten … Brigitte Helbling bespricht in einem äußerst lobenden wie lobenswerten Text die Comicreihe Courtney Crumrin, die von mir übersetzt wird und deren vierter Band (zusammen mit einer Nachauflage des vergriffenen dritten Bandes) sich derzeit in der Druck-Pipeline befindet:

Fantasy gewürzt mit einer gesunden Dosis Ironie: So könnte das Erfolgsrezept lauten, mit dem sich Ted Naifehs „Crumrin“-Storys in den USA inzwischen bis zur Pflichtlektüre des Comic-Publikums hochgearbeitet haben; für das kommende Jahr hat die 20thCentury Fox sogar einen „Courtney Crumrin“-Film angekündigt. In deutscher Übersetzung kommen die Comics beim kleinen Eidalon Verlag in Brandenburg heraus; im Januar erscheint nun der vierte Band. „Courtney Crumrin und die Ungeheuer der Alten Welt“ schildert eine ausgedehnte Reise von Courtney mit ihrem Onkel, der in Europa Freunden und Verwandten nachgeht und dabei diversen Werwölfen begegnet sowie einer Handvoll Vampiren, die sich zu Courtneys Überraschung als Blutsverwandte herausstellen.

Mehr dazu hier. Von Brigitte Helbling stammt auch das Nachwort zum vierten Band von Courtney Crumrin. Auch hier war keinerlei Bestechung im Spiel. 🙂

Und sooo lobend, wie es mir das Graphic-Novel-Portal unterstellt („das ganz große Lob“), war meine Rezension zu Kirihito doch gar nicht:

Trotzdem bleibt die Handlung immer ein wenig vorhersehbar, letztlich den Konventionen eines einfachen Abenteuerstoffes verhaftet, wie Tezuka sie vorher produziert hatte. Von der Komplexität der späteren Meisterwerke „Buddha“ und „Adolf“ ist diese Erzählung mit ihrem simplen Schwarz-weiß-Moralschema noch deutlich entfernt.

Sind da die Kollegen nicht über die Überschrift des Textes hinaus gekommen? 😉

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