Comixene 99 Nahezu pünktlich erschienen ist die Ausgabe 99 des Fachmagazins Comixene – knapp zweieinhalb Monate nach dem letzten Heft. Titelthema ist Spider-Man 3, leider ein deutliches Zeichen für die im Grunde akute Verspätung der Ausgabe. Auf den ersten Blick scheint mir das Heft nicht ganz so interessant wie das vorhergehende, aber mal sehen, was eine genauere Lektüre ergibt.

Von mir ist diesmal ein guter Batzen Artikel enthalten, darunter auch die bereits angekündigte Langfassung des Beitrages über „100 Jahre Hergé“ im Berliner Stadtmagazin zitty. Der Beitrag ist in der Comixene um knapp ein Viertel länger und geht insbesondere bei Hergés Arbeitsweise stärker ins Detail.

Ein Artikel musste leider wieder auf die Wartebank.

Das Heft ist für 9,00 € (Österreich: 9,90 €/ Schweiz: 17,80 SFR) im Comicfachhandel, im Bahnhofsbuchhandel, bei diversen Versandhändlern und direkt beim Verlag erhältlich.

Im folgenden kurze Previews der von mir beigesteuerten Beiträge:

Der Mann, der die Welt aufräumte
100 Jahre Hergé. Eine Betrachtung und ein Gespräch mit dem britischen Tintinologen Michael Farr

Der Weg aus der Realität ist leicht. Man nimmt einen Flug von Brüssel via Frankfurt, steigt in Prag um und besteigt dort eine der wenigen kleinen Maschinen, die den geringen Tourismusverkehr des Zwergstaates Syldavien mit dem Rest der Welt aufrecht erhalten.
Ein Besuch lohnt sich. Syldavien, eine idyllische Monarchie mit 64.000 Einwohnern und dem Hauptproduktionsartikel Mineralwasser, gilt immerhin als erster Staat, der eine bemannte Rakete zum Mond geschickt hat. Über ein Jahrzehnt vor den Appollo-Missionen der USA, übrigens. Die riesige Abschussrampe und die rot-weiss-karierte Rakete können vermutlich heute noch besichtigt werden.

5 Seiten, in dieser Form exklusiv. Ein längerer Anreisser der zitty-Version lässt sich hier nachlesen, das Interview mit Michael Farr findet sich auch hier.

Atlan ist tot, lang lebe Atlan
Perry-Rhodan-Ableger: Zum Auftakt der neuen Atlan-Taschenbuchreihe

Schon seit einigen Jahren gehören die allherbstlichen Taschenbuchstaffeln zur Perry-Rhodan-Serie zu den Höhepunkten nicht nur der Serie selbst, sondern auch des deutschen Science-Fiction-Schaffens an sich. Vieles von dem, was die wöchentliche Heftserie aktuell nicht oder nur ungenügend leistet, findet sich in den bei Heyne erscheinenden Taschenbüchern. Farbige, lebenspralle Geschichten und plastische Charaktere machen viele dieser Bände zu exemplarischen Beispielen für modernen Pulp.
Insofern ist auch die Umstellung der Atlan-Heftserie auf Taschenbuch-Format naheliegend. Der Rhodan-Ableger hatte in seinem zweiten Anlauf nach der Einstellung Ende der 80er Jahre immerhin mehrere Miniserien und sechzig Ausgaben einer fortlaufenden Serie geschafft, ehe ihn der erneute Serientod Mitte 2006 ereilte. Bedauerlich, da vor allem zum Schluss der Serie ein deutlicher Aufschwung zu bemerken war.

Eine dreiviertel Seite, exklusiver Text für die Comixene.

Bill Willingham, Lan Medina
Fables 1 – Legenden im Exil

Eine der reizvollsten Seiten der Serie ist das Mit-, Neben- und Gegeneinander der Figuren. Eine Art gigantisches Crossover der Welt der Gebrüder Grimm, aber auch unzähliger anderer Märchenerzähler und Sagensammler, ein Meta-Märchen, in dem eines der drei kleinen Schweine beim Bösen Wolf auf der Couch pennt, weil dieser mal sein Haus umgepustet hat…

Kurzrezension, der Text ist auch hier nachzulesen.

Andreas Michalke
Bigbeatland

Michalkes Figuren bewegen sich in einem stark politischen Umfeld. Die zersplitterte, eigensinnige linke Szene zwischen Punk und Antifa bilden das Millieu. Tages- bzw. Wochenanktuelle Ereignisse werden hier entsprechend stark reflektiert. Deutschland zwischen Irakeinsatz und Merkelwahl sind Thema und Umfeld der Kurzgeschichten…

Kurzrezension, der Text ist auch hier nachzulesen.

Ebenfalls enthalten ist die Jurywertung zum Comic des Jahres, Runde 1 – Details dazu hier, die Wertung ist hier einsichtig.

Comments are closed.