Ohne viele Worte, denn auch die Comics sind kurz.

Sascha Krämer & Jörg Krismann
Deutsche Helden 1

Erfolgreich wurde ich dran erinnert, dass es bei Marvel einen Superhelden namens Blitzkrieg gibt. Aus Düsseldorf! Wie uncool ist das denn?

Ansonsten enthält das zum Comicsalon Erlangen vor sechs Jahren erschienene Hefterl (mit drei verschiedenen Covern) vor allem Nachdrucke der gleichnamigen Strips aus der Comixene, denen ich nur leider selbst bei vollständigem Zusammenkratzen all meines Nerdtums und Marvel-Wissens nur bedingt Witz abringen konnte.

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Stephan Hagenow
Einar #1 (Gringo Comics, 1,80 €)

Hagenow ist ein Bruder im Geiste von Levin Kurio und diese Wikinger-Geschichte ist Trash. Das geht schon beim Vorwort los: „Einer dieser Wikinger hieß Einar“, Kalauer komm raus. Stellenweise ganz lustig, weil Hagenow einen deutlichen Hang zur Karikatur hat. Aber insgesamt nimmt es sich doch einen Tick zu ernst. Will ich wissen, ob „Einar sich der Macht seines Vaters beugen“ wird (bzw. es schon getan hat, auch dieses Heft erschien vor diversen Jahren)?

… mit diesem Cliffhanger beende ich diese Rezension. 😉

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Klaus Cornfield
Katze #1 (Schwarzer Turm, 4,00 €)

Ein oder zwei Sommer lang (so um 2006 herum) war Katze eine sehr charmante und knuffige Fun-Punk-Band. Das Heft enthält die Strips zur ersten Platte aus diversen Musikmagazinen. Wie öfter bei Cornfield ist das nicht berauschend lustig, aber sehr niedlich, nicht auf Pointe, sondern auf die Figuren getrimmt.

Die zweite Platte war dann nicht mehr so überzeugend, und vermutlich erscheinen auch die Strips nirgendwo mehr. Aber wo ich grad dabei bin: ich will die Fou-Fou und Haha-Strips von Klaus aus der jungen Welt, auf deren Buchausgabe ich schon ein halbes Jahrzehnt warte. Macht hinne!

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Serge Clerc
Im Dienst der Russen

Abonenntenbeilage zu einer Reddition.

Schöne Hommage an die Sachcomics aus den französischen Spirou-Magazinen, aber mit hocherwachsenem Thema. Auf sechs Seiten erzählt Serge Clerc die Lebensgeschichte des Doppelagenten Harold Philby nach, der für die Russen im Kalten Krieg den britischen Auslandsgeheimdienst infiltrierte. Sehr Ligné claire, und shcon deshalb erwähnenswert, weil es zu den sehr wenigen Solo-Veröffentlichungen des Zeichners in deutscher Sprache zählt.

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Merrill De Maris/ Al Taliaferro
The Practical Pig

Abonnentenbeilage zur Floyd-Gottfredson-Reddition.

15 Sonntagsseiten von Al Taliaferro, hierzulande vor allem (wenn überhaupt) für seine Donald Duck-Strips ab den dreissiger Jahren bekannt. Die Geschichten um die drei kleinen Schweinchen und den bösen Wolf kamen später in grafisch wie erzählerisch völlig anderer Form als Reihe u.a. in der Micky Maus zu Ruhm. De Maris und Taliaferro erzählen eine noch deutlich ruppigere, komplexere und hinterlistigere Episode, ganz im Geist der frühen Disney-Trickfilme (zu denen die Comicstrips damals eine Art Merchandising darstellten). Sehr hübsch, sehr rar, sehr unterhaltsam (auch wenn es in Schwarz-weiß etwas von seiner Atmosphäre einbüßt).

One Response to “War sonst noch was? – Pikkolos und so(s)”

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